Behauptung, Propaganda:

 

Landtagswahl: "Wir haben gute Arbeit geleistet!"

 

Gegendarstellung:

Das ewig gleiche Ritual: Bei Landtagswahlen verweisen die amtierenden Regierungsparteien auf die gute Arbeit, die sie in der vergangenen Legislaturperiode geleistet haben. Wie aber kann Otto Normalbürger das überhaupt bewerten? Zumal sich die Parteien des Establishments (CDU/CSU, SPD, FDP, die Grünen) inhaltlich kaum unterscheiden? Was wäre im Landtag anders gelaufen, wäre statt der CDU die SPD in den letzten vier oder fünf Jahren an der Macht gewesen (oder umgekehrt)? Gäbe es dann weniger offizielle oder versteckte Erwerbslose? Wären endlich mal wieder die Reallöhne und Renten gestiegen und hätte die schleichende Enteignung der Sparer über die Billiggeldschwemme nicht stattgefunden?

 

Unser aller Wohlergehen hängt im Wesentlichen ab von der EU- und Bundespolitik!
Die Entscheidungen über Leitzinsen, Zuwanderung, Wirtschaftsliberalismus, Zölle, Sanktionen, Subventionen, Umverteilungen, Kriegsbeteiligungen usw. sind ausschlaggebend für die aktuelle und zukünftige Lebenslage. Das bedeutet aber nun nicht, dass Landtagswahlen unbedeutend wären, weil sie derlei Schicksalsfragen nicht tangieren. Denn indirekt sind Landesregierungen sehr wohl involviert: Sie sind wichtige Faktoren im bundesweiten Parteienspektrum, beeinflussen gesellschaftliche Trends und haben über den Bundesrat Teilhabe an der Bundespolitik. Die Bedeutung der Landtagswahlen liegt also gar nicht so sehr in der Ausrichtung der Landespolitik (die Establishment-Parteien unterscheiden sich kaum in ihren Ansichten), sondern vielmehr in ihrem Einfluss auf das bundespolitische Parteiengefüge und dem sich daraus bildenden Mainstream. Kurzum: Landespolitisch gesehen sind Landtagswahlen recht unbedeutend, bundespolitisch aber eben nicht.
Werden Landtagswahlen allzusehr über die Sympathiewerte der dortigen Spitzenpolitiker entschieden, ist das abträglich für eine parlamentarische Demokratie. Beim zelebrierten Personenkult geht es nämlich kaum noch um politische Inhalte und eine ergebnisoffene Ursachenforschung
bezüglich des seit 1980 anhaltenden wirtschaftlichen Niedergangs. Es geht dann mehr um Parteiengeklüngel, Machtausübung und Postenschacher.

 

Analyse Landtagswahl Nordrhein-Westfalen vom 15. 5. 2022:
Rund 13 Millionen Wahlberechtigte, von denen waren
44,5 % Nichtwähler,
3,0 % AfD-Wähler,
1,2 % wählten "die Linke",
3,4 % wählten sonstige Splitterparteien
48 % wählten die Parteien des Establishments, die ich als Blockparteien betrachte (CDU 19,8 %, SPD 14,8 %, Grüne 10,1 %, FDP 3,3 % - bezogen auf Wahlberechtigte = 100 %).
Das heißt also: Obwohl die Parteien des Establishments insgesamt nur 48 % der Wahlberechtigten mobilisieren, stellen diese Parteien seit 70 Jahren ununterbrochen die Regierung, lediglich in unterschiedlichen Koalitionen.

 

44,5 % Nichtwähler und 19,8 % für den gefeierten Wahlsieger, die CDU. Was ist so toll an diesem Ergebnis?

 

Warum war die Wahlbeteiligung in NRW diesmal besonders niedrig?
1. Weil die Wähler inzwischen merken, dass sich die Blockparteien eh kaum unterscheiden und es ziemlich egal ist, wer von denen die Regierung anführt.
2. Weil vor einer echten alternativen Politik per Rufmord und Dauerpropaganda ständig gewarnt wird. Derlei Parteien gelten als antidemokratisch, rassistisch, rechts- oder linksextrem, antisemitisch, populistisch, inkompetent, "verlorene Stimmen" usw.
3. Weil manche Bürger Angst haben, mit der Stimmabgabe Verantwortung zu übernehmen. Noch heute gelten zum Beispiel die 33,1 % der Wähler, die im November 1932 für die NSDAP votierten, indirekt als schuldig. Noch heute wird daraus die
nie endende kollektive Erbschuldideologie abgeleitet. Der ukrainische Botschafter behauptet, dass der III. Weltkrieg bereits begonnen habe. Wie soll sich der eingeschüchterte Bürger angesichts dessen verhalten? Soll er eine bürgerliche Partei wählen, die Deutschland womöglich wieder in einen Weltkrieg führt?

 

 

Wann hat eine Regierung gute Arbeit geleistet? Wie kann der Bürger das beurteilen und kontrollieren? Wenn seit 1980 Reallöhne und Renten sinken, sich seit 1962 die Arbeitslosenzahlen verzwanzigfacht haben, man sich seit 10 Jahren nur noch über eine Sparer-Enteignungspolitik (Billiggeldschwemme) durchmogelt, ist das ein Beweis für eine gute Arbeit?

 

PS: Ich weiß natürlich, dass die weitgehende Bedeutungslosigkeit der Landtage kaum jemand eingestehen mag. Aber einmal ernsthaft: Wie erklärt sich das recht einheitliche Niveau an Kaufkraft und Lebensqualität in den alten Bundesländern? In keinem dieser Länder konnte die seit 1980 anhaltende Schwindsucht bei Reallöhnen und Renten aufgehalten werden! Die Unterschiede bei den Arbeitslosenzahlen sind oft geografisch bedingt, haben historische Ursachen oder sind Folgen des ärgerlichen innerdeutschen Überbietungs-Subventionswettbewerbs. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass Landesregierungen nicht einmal zu 5 % Einfluss auf das Wohlergehen ihrer Bürger haben und die Landtage gestalterisch kaum in Erscheinung treten (weil ihnen auch die Befugnisse fehlen).
Am Ende entscheidet fast alles der Bund mit den wirklich schicksalsrelevanten Fragen:
Globales Lohndumping oder bessere Chancengleichheit über Zölle? Finanzierung der Sozialversicherungen über lohntreibende (arbeitsvernichtende) Beiträge oder über Zölle und Mehrwertsteuern? Eigene deutsche Währung oder Euro-Eintopfwährung? Faire Sparzinsen entsprechend der Inflation oder enteignende Nullzinsdoktrin und Billiggeldschwemme? Marktwirtschaft oder Kasinokapitalismus (ohne Zölle und fairen Zins gibt es keine Marktwirtschaft)? Bürgerfreundliche oder konzernfreundliche Gesetze (beides geht leider nicht)? Usw. usw.

 

 


Stimmen Sie ab! Ist die Gegendarstellung berechtigt? Teilen Sie die Auffassung des Autors? Wenn ja, nichts anklicken, wenn nein, per Klick widersprechen.
Anmerkung: Widersprechen mehr als 30 % der Leser der Gegendarstellung, wird sie vom Netz genommen.

Nein

  

Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (https://www.versandhaus-foto-mueller.de/landtagswahl.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Eine weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den Absatz dann prüfen und ggf. abändern.

Die verdeckten Zusammenhänge von Demokratie, Propaganda, Umerziehung, sinkenden Erwerbseinkommen usw. - Bücher von Manfred J. Müller …

Hintergrund & Analyse (Folge 4)
Auch die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby dirigiert, gesponsert oder gehypt werden. © sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Verhängnisvolle und dummdreiste politische Lebenslügen führten zum Niedergang Deutschlands …
Wer bestimmt eigentlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist?
Die Mächtigen sträuben sich noch immer gegen die Deglobalisierung …
Globalisierung: Was lehrt uns die Corona-Krise?
Der Neoliberalismus als Antwort auf die Globalisierung?
Leben wir in einer Scheindemokratie?
Ist der Kapitalismus reformierbar? Ist der Kasinokapitalismus eine Folge der Globalisierung?
Spaltet das Staatsfernsehen unsere Gesellschaft?
Der Rechtsstaat verkommt zur Lachnummer!
Sind EU-Skeptiker deutsch-national?
Globalisierung: Die Ignoranz der Fakten
Steckt der Kapitalismus in der Krise? Ist die Kapitalismuskritik berechtigt?

 

 

Zur Eingangsseite www.versandhaus-foto-mueller.de mit Menueleiste
Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg, 15. 3. 2022

 

 

 

Die Manipulation der Massen …
ist heute fast genau so einfach wie vor 100 Jahren. Radikale Ideologien werden hingenommen, weil sie vom Establishment als Selbstverständnis und wohlstandsfördernd dargestellt werden. Wer der neuen "Weltanschauung" nicht folgt, gilt als Ewiggestriger. Oder Idiot. Oder Rechtsextremist. Oder Antidemokrat. Oder gar als Antisemit. Auf jeden Fall aber als Feind der Gesellschaft. Wie lange soll diese Verunglimpfung, diese Bevormundung noch anhalten? Warum darf nicht einmal über die uns aufgedrängten Ideologien fair debattiert werden? Wie demokratisch ist eine sich ewig fortsetzende Umerziehungs- und Überrumpelungstaktik?

Dazu einige Beispiele:
Der Machtapparat des Establishments …
Ablenkungs-Demokratie: Mit Nebensächlichkeiten von den Kernfragen ablenken!
Die fiesen Tricks der Antidemokraten!
Ist die Bezeichnung "Blockparteien" überzogen?
Die Unterwanderung der Demokratie durch die Cancel-Culture-Bewegung …
Bundestagswahl: Letztlich entscheiden die Medien den Ausgang!
Demagogie: Wer bestimmt, was rechtsradikal oder rechtsextrem ist?
Recherche: Ist die AfD demokratiefeindlich?
Wie das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht …
"Das ist rückwärtsgewandtes Denken ..." (Stimmt das?)
Demokratie - regieren gegen das Volk?
Die folgenschwere Unterwanderung unserer Demokratie …
In 20 Jahren wird man auf die Politik von heute mit Fassungslosigkeit zurückblicken!
Wir leben in einer Lobbykratie, in einer von Lobbyisten durchdrungenen Demokratie!
Gibt es einen staatlichen Loyalitäts-Journalismus nur in China?
Bilden frisierte Statistiken und die staatliche Propaganda die Basis für unsere Demokratie?
Politische Bildung: Die Manipulation der Suchmaschinen …


Die verdeckten Zusammenhänge von Demokratie, Propaganda, Umerziehung, sinkenden Erwerbseinkommen usw. - Bücher von Manfred J. Müller …



Man kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine Perversion der Demokratie!