Translater:


"Gerade Deutschland profitiert ganz besonders vom Euro!"

 

Spätestens seit dem Dritten Reich weiß man, wie sehr die penetrante Wiederholung unbeweisbarer Behauptungen die öffentliche Meinung beeinflusst. Im gleichen Maße, wie damals der nationale Sozialismus propagandistisch aufgebaut wurde, wird heute die EU und der Euro schöngeredet. Ausgerechnet Deutschland immer wieder als größten Profiteur des Euro zu preisen, ist an Unverfrorenheit kaum zu überbieten. Denn kein Land hatte den Euro so wenig nötig wie Deutschland mit seiner weltweit begehrten DM.

 

Es lässt sich alles frech behaupten, wenn Beweise nicht angetreten werden müssen ...
Die Meinungsmacher, die so kaltschnäuzig das Blaue vom Himmel versprechen und trotz aller Desaster die unselige Einheitswährung immer noch verteidigen, profitieren von der Komplexität der Sachlage. In unserer weltweit verflochtenen Finanz- und Wirtschaftswelt haben nicht nur die Experten die Übersicht verloren, auch der Normalbürger kann die Abläufe und Zusammenhänge nicht mehr verstehen. Wer permanent sich der Lügenpropaganda bedient muss daher kaum fürchten, unglaubwürdig zu erscheinen.

 

"Hätten wir den Euro nicht, wäre die Arbeitslosigkeit im Lande viel höher!"
Selbst ein solcher Stuss darf über die Medien ungestraft verbreitet werden, weil Gegenbeweise schlecht angetreten werden können. Man kann nur erahnen, nicht aber belegen, wie ein Europa sich ohne die Einheitswährung fortentwickelt hätte, weil es eine exakte Vergleichbarkeit (Parallelwelt) nun einmal nicht gibt. In Ermangelung dieser Vergleichsstudie kann der Mensch nur Logik und Vernunft einsetzen. Wenn er das tut, spricht bis auf die Bequemlichkeit beim Reisen (Bargeld muss nicht mehr umgetauscht werden) fast alles gegen den Euro. Hier in Kürze einmal die wesentlichen Fakten:

Der Euro ...
• erleichtert Global Playern das Outsourcing (bietet Kalkulationssicherheit beim Auslagern der Produktion in Euroländer mit niedrigen Löhnen)
• beschert ausländischen Konkurrenzunternehmen günstige Kredite
• verwehrt den Nationalstaaten eine eigenständige Zinspolitik
• kann auf die Konjunktur und Inflationsrate eines einzelnen Landes keine Rücksicht nehmen
• unterbindet notwendige Auf- und Abwertungen eines Landes
• erleichtert Staaten die Schuldenaufnahme
• beschert den soliden Ländern höhere Zinskosten
(Mithaftung)
• treibt die Spekulation
• verringert die üblichen Bundesbankgewinne
• führt zwangsläufig zur Haftungs- und Transferunion
• wird am Ende selbst über eine Billiggeldschwemme
(die die Sparer schleichend enteignet) nicht mehr zu retten sein

 

Kein Grund zur Panik?
Ich mag kaum glauben, dass hochrangige Politiker tatsächlich vom Nutzen des Euro überzeugt sind. Ihnen scheint es in dieser Sache mehr um eine Schadensbegrenzung zu gehen - die Märkte und die Bevölkerung sollen beruhigt werden. Einerseits habe ich für eine solche Haltung durchaus Verständnis (Panik hilft niemandem), dennoch darf man nicht an etwas festhalten, was erwiesener Maßen nicht funktioniert (nicht funktionieren kann). Die Einführung des Euro gelang ohne große Aufregung und Verwerfungen - warum sollte eine Rückabwicklung nicht auch in geordneten Bahnen verlaufen können?

 

Das Debakel war vorauszusehen!
Dass der Einsatz des Verstandes immer wieder zu brauchbaren Ergebnissen führt, beweist sich spätestens im Nachhinein. Über die Einführung des Euro gab es schon im Vorfeld warnende Expertenanalysen). Gerade ist mir wieder ein Sonderheft der Wochenzeitung "Die Zeit" mit dem Titel "Wie geht's, Europa" zu Händen gekommen. In diesem Heft aus dem Jahre 1996 spricht sich der Exkanzler Helmut Schmidt in einem vierseitigen Aufsatz eindeutig für den Euro aus, während der ehemalige spanische Wirtschaftsminister Miguel Boyer den Contra-Part übernahm. Alles was Boyer schrieb, ist auch eingetreten - er hat die wesentlichen Dinge haargenau vorausgesehen.
Dabei war seine Prognose kein sonderliches Kunststück. Wer neutral und sachlich über den Euro nachdachte und sich nicht von eigenen Wunschträumen verleiten ließ, musste zu ähnlichen Resümees kommen wie Boyer (meine damaligen Warnungen und Analysen haben sich leider auch bewahrheitet).

 

Schuldenstaaten an die Macht!
Wie undemokratisch die EU aufgebaut ist, erkennt man beispielhaft an der Europäischen Zentralbank. Der Rat der EZB, der immerhin die Richtlinien der Geldpolitik vorgibt und auch die Leitzinsen festlegt, besteht aus je einem Vertreter der 18 Euro-Länder. Eine Ministaat wie Malta hat dort also das gleiche Stimmengewicht wie Zahlmeister Deutschland! Die Nehmerländer sind in der Überzahl und können Deutschland und seine wenigen Mitstreiter somit leicht überstimmen (es gilt die einfache Mehrheit). Kein Wunder also, wenn die EZB zum Selbstbedienungsladen der Schulden- und Problemländer verkommt. Handeln Politiker, die ein solches (in meinen Augen perverses) System aufbauten bzw. heute akzeptieren und verharmlosen, wirklich zum Wohle des deutschen Volkes? Ist es so?

 

Nachtrag, 2. Januar 2022:
Noch immer läuft die unaufrichtige Euro-Propaganda auf Hochtouren!
Lobbyisten und Gesinnungsjournalisten in der Presse, dem Rundfunk und Fernsehen werden nicht müde, den Euro schönzureden. Und das, obwohl sich die Eurostaaten seit 10 Jahren nur noch über eine betrügerische, die Marktwirtschaft verachtende Nullzinspolitik über Wasser halten können.

Stolz verkündet man, der Euro sei kein Teuro …
Ja, aber doch nur, weil man sich neue Methoden der Inflationsberechnung ausgeheckt hat. Würde nach alten Kriterien bemessen und würden auch Vermögenswerte wie Immobilien in die Berechnung einfließen, wäre die schöne Illusion dahin, dann müsste man sehr wohl von einem Teuro sprechen. Was sind das für Journalisten, die sich an der Euro-Verharmlosung wortgewaltig beteiligen? Was ist aus den Medien, die angeblich 4. Gewalt unserer Demokratie verkörpern, bloß geworden?

 

Allein die deutschen Sparer und Besitzer von Lebensversicherungen verlieren durch die verordnete Nullzinspolitik Jahr für Jahr ca. 100 Milliarden Euro. Wie soll unter solchen Bedingungen eine verlässliche Alterssicherung funktionieren? Will man die Deutschen mit Gewalt in die Aktienspekulation treiben, um diese Blase noch weiter aufzuheizen? Wo doch bekannt ist, dass der bisherige Börsenboom lediglich das Ergebnis einer überaus konzernfreundlichen Politik ist, die jederzeit revidiert werden kann?

 

 

"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!"
Alte Weisheit der Dakota-Indianer.

 

Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (https://www.versandhaus-foto-mueller.de/euro-verlogenheit.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Eine weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den Absatz dann prüfen und ggf. abändern.

 

 

Zur Eingangsseite www.versandhaus-foto-mueller.de mit Menueleiste
Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Erstveröffentlichung 2011.

Achtung: Ich weiß leider nicht, wie lange dieser Artikel noch im Netz bestehen kann. Wenn Sie ihn also für den Privatgebrauch lesen, kopieren oder weiterleiten möchten, dann lieber jetzt als später. Warum? Bereits die Präambel unseres Grundgesetzes sieht das "Vereinigte Europa" als oberstes Ziel (dem sich alles andere unterzuordnen hat). Es ist ungewiss, wie lange das Verfassungsgericht es noch duldet, dass EU-Kritiker ganz andere Ansichten vertreten.

 

Hintergrund & Analyse:
Auch die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert und gehypt werden. © sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller

Europäische Union:
Wann kommt der Dexit? (der Austritt Deutschlands aus der EU)
Wie ticken die EU-Kritiker? Was wollen die überhaupt?
Sind EU-Skeptiker deutsch-national?
1. Teil der Links zum Thema Europäische Union …
2. Teil der Links zum Thema Europäische Union …

Demokratie/Scheindemokratie/Medien/Propaganda:
Der politische Gegner, der böse Populist …
Der Gesinnungsjournalismus hat sich ausgebreitet!
Kann es eine Demokratie ohne echte Opposition geben?
Politische Bildung: Die Manipulation der Suchmaschinen …
Wahlgeschenke - die unverhohlene Bestechung der Bürger!
Wie kaufe ich mir eine Regierung?
Was ist Rassismus? Und was ist Rufmord?

Kapitalismus & Globalisierung:
"Die Globalisierung macht die Produkte billiger!" Stimmt das?
Das Märchen von der internationalen Arbeitsteilung
Die Gewinner und Verlierer der Globalisierung
Ist der Kasinokapitalismus am Ende? Wohin steuert die Weltwirtschaft?
Wieso kommt es trotz hoher Massenarbeitslosigkeit in Deutschland zu einem Fachkräftemangel?
Globaler Dumpingwettbewerb - was ist das eigentlich?
Globalisierung, EU, Euro, Zuwanderung: "Deutschland profitiert..."
Der zielstrebige Weg in die konzernfreundliche Wegwerfgesellschaft
Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Entwicklungsländer
Globalisierung pro und contra! Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile?
Von den eigentlichen Ursachen der Globalisierung wird abgelenkt!

Geschichte:
"Die Versailler Verträge waren unmaßgeblich für den Aufstieg der Nazis!" (Stimmt das?)
"Unter Hitler gab es keinen Befehlsnotstand!" (Stimmt das?)
"Die Würde des Menschen ist unantastbar." (Stimmt das?)
Die Schuld der Deutschen am Holocaust und 2. Weltkrieg

Weitere Themen:
Die aktuellen, nach Themen sortierten Linklisten von Manfred Müller …
Bücher von Manfred J. Müller …

Achtung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.